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Das Match des Jahres zwischen Weltmeister Vishy Anand und Herausforderer Veselin Topalov ging über die volle Distanz von 12 Turnierpartien, und doch fiel die Entscheidung am Ende ganz unerwartet und viel schneller, als man es glauben mochte. Auf der DVD von ChessBase Magazin 136 finden Sie alle Partien ausführlich kommentiert. Weitere Höhepunkte der vergangenen Wochen und Monate sind die Europameisterschaften der Männer und Frauen, bei denen sich zum einem jugendliche Kreativität, zum anderen Erfahrung und Abgeklärtheit durchsetzte. Von der Russischen Mannschaftsmeisterschaft haben Spitzenspieler wie Pavel Eljanov und Fabiano Caruana ihre besten Partien kommentiert. Und last but not least, zeigt Alexei Shirov Ihnen einige seiner jüngsten Glanzpartien aus der Bundesliga im Video-Format.
Einleitungsvideos Der Hamburger Großmeister Jan Gustafsson lässt in seinem Einleitungsvideo den Verlauf der WM Revue passieren und geht mit der ersten und letzten Partie des Matches auf zwei absolute Highlights der DVD näher ein. Zudem wirft er einen Blick auf die vorentscheidende Partie der Europameisterschaft, die der spätere Sieger Nepomniachtchi auf der DVD ausführlich kommentiert. Von den 13 Eröffnungsartikeln reißt er den Beitrag von Spyridon Skembris über die Bronstein-Larsen-Variante in der Caro-Kann-Verteidigung (1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3 dxe4 4.Sxe4 Sf6 5.Sxf6 gxf6) an, in der es oft zu scharfem, dynamischen Spiel kommt. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
In seinem Rückblick auf die schachlichen Highlights der vergangenen zwei Monate setzt GM Dorian Rogozenco mit zwei höchst unterhaltsamen Partien von der Europameisterschaft in Rijeka ein, in denen Weiß jeweils seinen Turm auf a1 opferte und die Partie anschließend gewinnen konnte. Beide Weißspieler (Nisipeanu und Motylev) haben diese Partie auf der DVD kommentiert. Zudem führt er in diesem ersten Video jeweils eine strategisch beeindruckende Gewinnpartie des Zweit- und Drittplatzierten der EM, Baadur Jobava und Artyom Timofeev, vor. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
in seinem Rückblick auf das WM-Match beleuchtet Rogozenco im zweiten Video die kritischen Momente von Sofia. Angefangen mit den beiden Weißsiegen der ersten zwei Runden, über Topalovs Ausgleich in der dritten Slawisch-Partie bis hin zum dramatischen Finale in der letzten Partie. Rogozenco nimmt speziell Topalovs Spielweise in dieser 12. Partie unter kritisch unter die Lupe, die es Anand ermöglichte, mit Hilfe des einzigen Schwarzsieges das Match doch noch für sich entscheiden konnte, ohne in den Tie-Break gehen zu müssen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
24.04-11.05.2010
| Weltmeisterschaft 2010 Sofia Die Erleichterung war dem Weltmeister anzusehen, als die Titelverteidigung nach dem Gewinn der 12. Partie unter Dach und Fach war. Es war das vielleicht härteste Match seiner bisherigen Karriere. In Interviews nach der WM zeigte sich Anand unter anderem von der Matchstrategie Topalovs überrascht. Denn der Bulagare variierte. anders als man das von ihm gewohnt ist, kaum die Eröffnung, sondern ließ sich mit beiden Farben auf ein Theorieduell mit Anand ein. Alle zwölf Partien aus Sofia mit ausführlichen Kommentaren von Igor Stohl, Michal Krasenkow, Mihail Marin und Anish Giri sowie einen Bericht zur WM finden Sie in der Datenbank. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Das Match begann mit einem Paukenschlag. Veselin Topalov besiegte den Weltmeister in der ersten Parte quasi aus dem Buch heraus. In nur 30 Zügen unterlag Anand in der Grünfeldindischen Verteidigung, weil er sich nicht an seiner Vorbereitung erinnerte und nach einem Fehler dem kompromisslosen Königsangriff Topalovs nichts entgegenzusetzen vermochte. Der Herausforderer hatte mit 13.Lh6 einen Bauern investiert und für das WM-Match offenbar eine Verbesserung zu seiner Partie gegen Kamsky vom Kandidatenfinale 2009 vorbereitet. Mit dem Springereinschlag 24.Sxf6 (s. Diagramm) riss der Bulgare die schwarz Königsstellung vollends auf und entschied damit die Partie für sich. Der Grünfeldexperte GM Krasenkow hat die Partie auf der DVD kommentiert und verweist auf seine Analysen in früheren Ausgaben von ChessBase Magazin. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Wie würde der Weltmeister nach diesem fulminanten Auftakt mit den weißen Steinen zu Werke gehen? Die Reaktion folgte prompt, aber beeindruckend ruhig und souverän. Anand eröffnete mit 1.d4 und wählte die Katalanische Eröffnung, mit der er bislang über relativ wenig Erfahrung verfügte. Igor Stohl erläutert in seiner Analyse dieser zweiten Partie, warum Anand mit seiner Eröffnungswahl dennoch aus psychologischer Sicht genau richtig gelegen hat. Denn dem angriffslustigen Bulgaren liegen Stellungen, in denen er selbst unter Druck steht, erfahrungsgemäß weniger. Mit 7.Sa3 opferte Anand zunächst einen Bauern und setzte mit der schockierenden Neuerung 15.Da3?! suboptimal fort, doch Topalov fand nicht die beste Erwiderung. Die Brettstellung nach 21.f4 schätzt Stohl in seiner Analyse als ungefähr ausgeglichen ein, Weiß hat für den Minusbauern die offene c-Linie und das Zentrum unter Kontrolle. In den nachfolgenden Zügen aber bewies der Weltmeister, dass er die Stellung wesentlich besser verstanden hatte und leitete nach Eroberung der schwarzen Bauern am Damenflügel am Ende in ein klar gewonnenes Turmendspiel über. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| In seiner zweiten Schwarzpartie stellte Anand sein Repertoire auf Slawisch um und kam damit in Partie Nr. 3 zu einem ungefährdeten Remis. Topalov hingegen musste sich erneut Anands Katalanischer Eröffnung erwehren. Diesmal machte der Herausforderer mit 5...Lb4+ einen neuen Versuch, aber wieder war es Anand, der mit der Neuerung 10.Sa3 die Partie in neue Bahnen lenkte. Mit dem vielleicht überflüssigen 20...h6 schwächte der Bulgare seine Königsstellung und erfuhr durch Anands Königsangriff mittels des Opfers 23.Sxh6+ die Höchststrafe. Lubomir Ftacnik hat diese Partie im Videoformat kommentiert. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Die folgenden drei Partien endeten allesamt Remis, doch schon in Runde 7 setzte Topalov - in seiner vierten Partie gegen Katalanisch - mit einer scharfen Neuerung mit Qualitätsopfer ein Ausrufezeichen. Als Kompensation besaß der Herausforderer zwei starke Bauern im Zentrum und Initiative. Anand verteidigte sich aufmerksam und umschiffte in unklarer und verwickelter Position alle Gefahren. Schließlich kompensierte im Endspiel ein schwarzer Freibauer die weiße Mehrfigur, so endete auch die Partie remis. Wer glaubte, dass Topalov nach zwei wenig vielversprechenden Versuchen gegen Anands Slawisch auf 1.e4 umschwenken würde, sah sich getäuscht. Der Bulgare blieb - auch zur Überraschung des Weltmeisters - seiner Eröffnungswahl treu. Anand wich mit 13...Tc8 von den Partien 3 und 5 ab, konnte den weißen Druck aber bis zum Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern nie komplett neutralisieren. In der Brettstellung unterlief dem Weltmeister mit dem einzigen Verlustzug ein fataler Fehler. Ausgleich, 4:4! | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Nicht nur hinsichtlich des Punktestandes war nun wieder alles offen. Anand sah sich dazu genötigt, mit den weißen Steinen einen anderen Anlauf zu starten und entschied sich für Nimzoindisch. Nach Anands Neuerung 18.Sh3 und Topalovs Durchbruch 18...e5 entstand eine sehr komplexe Stellung, in der sich der Herausforderer mit 20...exd4 entschloss, seine Türme für die weiße Damen zu geben. Für Anish Giri, der die letzten vier Partien der WM auf der DVD kommentiert, eine überflüssige Konzession. Denn dem Weltmeister standen in den nachfolgenden Verwicklungen gleich mehrmals Gewinnwege offen, z.B. hätte in der Brettstellung 39.Sxe6 Sxf3 40.Td1 Sd2 41.Txa7 De5 42.Txh7 De6 43.Ta1 Dc6 44.Ta8+ zum Sieg geführt. So endete die neunte Partie ebenso wie die nachfolgenden beiden Partien remis, und vor der letzten Partie mit normaler Bedenkzeit stand das Match mit 5,5:5,5 auf Messers Schneide. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Mit den weißen Steinen spielend hatte Topalov nun also eine durchaus realistische Chance, das Match zu seinen Gunsten zu entscheiden. Doch es kam alles anders. Wieder war es Anand, der durch seine Eröffnungswahl - erstmals das Abgelehnten Damengambit - den Überraschungseffekt auf seiner Seite hatte. Zudem gelang es ihm problemlos, die schwarzen Eröffnungsprobleme zu lösen. Folgerichtig bot er seinem Gegner mit 24...Ld3 und 25...La6 Zugwiederholung und damit indirekt Remis an. Doch nachdem Topalov das Angebot ausgeschlagen hatte, schritt der Weltmeister kurz darauf mit dem Vorstoß 29...e5, 30...f5 voran. Eigentlich kein Grund zur Panik, denn Weiß hätte die Stellung mit 31.Sd2 leicht im Gleichgewicht halten können. Doch Topalov, der das Match im Gegensatz zum Weltmeister bis dahin ohne schwere Fehler bestritten hatte, griff mit 31.exf5 völlig daneben und sah sich nach 31...e4! einem mörderischen Königsangriff ausgesetzt. "Crazy!", meint Giri, und der eine oder andere nahm gar das Wort "Selbstmord" in den Mund. Obwohl Anand im Angriff nicht immer die beste Fortsetzung wählte, reichte es für den Weltmeister zum Sieg und damit zur erfolgreichen Titelverteidigung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
06.-18.03.2010
| Europameisterschaft 2010 in Rijeka Der Titel des Europameisters hat im Schach ein, verglichen mit anderen Sportarten, erstaunlich geringes Gewicht. Das hat verschiedene Ursachen. Zum einen wird die EM seit Jahren in Form eines Offenen Turniers ausgetragen, an dem sogar reine Amateure teilnehmen können. So verliert sich nur selten ein Top-Ten-Spieler zu einer EM. Eine weitere Besonderheit im Schach ist, dass die EM ihrerseits als Qualifikationsturnier fungiert, nämlich für den FIDE World-Cup. Die Motivation der meisten Großmeister ist daher primär auf das Ergattern eines der 23 Qualifikationsplätze, und nicht auf den Titel des Europameisters, ausgerichtet. Der junge russische GM Jan Nepomniachtchi ließ in seinen Partien erkennen, dass er es durchaus auch auf den Titel abgesehen hatte. In den Runden 9 und 11 landete er die beiden für den Gewinn der EM entscheidenden Siege. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| In der Partie gegen den bis dahin führenden Baadur Jobava konnte Nepomniachtchi bereits im vierten Zug eine Neuerung präsentieren. Das lag allerdings auch daran, dass Jobava in der noch exotischen Caro-Kann Fantasy-Variante (3.f3) mit dem sehr seltenen 3...Db6 aufgewartet hatte. Der neue Europameister kommentiert diese spannende Partie aus dem Niemandsland der Eröffnungstheorie ausführlich auf der DVD. Mit Hilfe der Neuerung 4.a4 gefolgt vom weiteren Vorstoß des a-Bauern gelang es Nepomniachtchi - was paradox erscheinen mag - das Zentrum komplett zu dominieren. Durch ruhige und konsequente Überführung all seiner Kräfte an den Königsflügel erhöhte Nepomniachtchi auf die gegnerische Stellung Schritt für Schritt, so dass diese fast von selbst einzustürzen schien. Klicken Sie auf den Link unter dem Diagramm und lassen Sie sich die Partie vom neuen Europameister erläutern. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Zu den Top-Gesetzten in Rijeka gehörte mit einer ELO-Zahl von 2705 auch Alexander Motylev, doch der junge Russe ging ebenso wie die deutschen Teilnehmer leer aus. Gegen den routinierten GM Michele Godena gelang Motylev allerdings eine lehrreiche Kurzpartie, die er auf der DVD für sie kommentiert. Der Italiener hatte sich im Spanier mit dem seltenen 3...g6 aufgebaut und mit 7...Db4+ ein fragwürdiges Zwischenschach eingestreut. Nach 8.c3 Dxb2 verpasste Motylev allerdings den sofortigen Gewinn mittels 9.Ld5. Doch auch sein Gegner wählte nicht die beste Fortsetzung und ließ die Gelegenheit verstreichen, seine Dame zurück ins Spiel zu bringen. In der Diagrammstellung entscheidet bereits das Springeropfer 14.Sxd4 die Partie zu Gunsten Motylevs. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Im Frauenschach scheint sich mehr noch als bei den Männern über die Jahre eine Dominanz der Jugend etabliert zu haben. Aber wie beim Männern gibt es auch hier immer wieder erfreuliche Ausnahmen. Pia Cramling gelang es, zum zweiten Mal in ihrer Karriere den Titel der Europameisterin zu gewinnen. Den entscheidenden Punkt fuhr sie in der Schlussrunde gegen die bis dahin führende Viktorija Cmilyte ein. Und dieser Sieg kam durchaus glücklich zustande, wie Pia Cramling in ihrer Analyse auf der DVD einräumt. Bis zum Endspiel war es eher ihre Kontrahentin, die sich im Vorteil fühlen durfte, und erst im Endspiel, als die Schwächen in der schwarzen Stellung wurden, sah sich die Schwedin auf einmal dem Titel nahe. Klicken Sie auf hier und spielen Sie die Partie mit den Kommentaren der Europameisterin nach. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Bundesliga-Nachlese Deutscher Meister wird nur die OSG Baden-Baden. Und das zum nunmehr fünften Mal in Folge. Immer mit dabei: Alexei Shirov. In den meisten Wettkämpfen saß er bei den Badenern am ersten Brett und erreichte mit 7 aus 10 ein gewohnt gutes Ergebnis. Auf dieser DVD kommentiert er zwei seiner Partien im Videoformat. Die Saison 2009/2010 verlief allerdings durchaus spannend, weil es dem Team von Werder Bremen in Runde 10 gelang, den Meister zu bezwingen und dadurch selbst bis zum Schluss mit um den Titel zu spielen. Aus diesem Wettkampf gegen Bremen stammt auch Shirovs erste Analyse. In der Partie Eljanov - Shirov überraschte der ukrainische Super-GM mit der Halbslawischen Eröffnung. Shirov entschloss sich dazu, mit dem bisher kaum gespielten 11...Db8 langen theoretischen Varianten aus dem Wege zu gehen. Eine weitere Idee dieses Zuges ist das Bauernopfer 12...c5 (z.B. nach dem Zug 11.a3), das zu einer sehr dynamischen Stellung geführt hätte. Shirov nimmt dieses Abspiel in seiner Analyse ebenso gründlich unter die Lupe wie den weiteren Partieverlauf, in dem Eljanovs mit 12.e4 sofort die Vereinfachung der Stellung forcierte. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| In der Begegnung gegen Wattenscheid profitierte Shirov von dem Umstand, dass sein Gegner, Evgeny Najer, die Zugfolge seiner Vorbereitung durcheinander brachte. Najer plante, Shirovs Spanier wie zuvor z.B. Anand in Wijk an Zee 2010 mit 11.h3 unter Druck zu setzen, zog statt dessen aber das für Schwarz entspanntere 11.Le3. In seiner Videoanalyse zeigt Shirov mehrfach, wie er die Partie in Remisbahnen hätte lenken können. Aber natürlich ist das nicht seine Sache. In der Diagrammstellung hielt Shirov z.B. mit 20...c4 die Spannung aufrecht, da ihm die Variante 20...d4 21.cxd4 cxd4 22.Tac1 d3 23.Lxd3 Dxc1 24.Txc1 Sxd3 25.Df1 keinen echten Vorteil versprach. Seine Videoanalyse geht ausführlich auf die vielen scharfen Varianten dieser von beiden Seiten aktiv geführten Partie ein und endet mit einer kurzen Erläuterung des resultierenden Turmendspiels. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
01.-10.04.2010
| Russische Mannschaftsmeisterschaft in Sotschi Wie in den vergangenen Jahren wurde die Russische Mannschaftsmeisterschaft auch dieses Mal wiederum Hotel Dagomys in Sotschi am Schwarzen Meer durchgeführt. Zehn Mannschaften bildeten das Feld in der Premier League, und mit Grischuk, Ivanchuk, Svidler, Wang Yue. Jakovenko, Gelfand, Karjakin, Eljanov, Caruana, Movsesian etc. waren wieder einige absolute Weltklassespieler mit am Start. Das Team ShSM-64 hatte mit 16 Punkten am Ende die Nase vorn. Nur gegen das Team von Ural und die St. Petersburger SPb Chess Fed gaben Gelfand, Karjakin & Co jeweils einen Mannschaftspunkt ab. Den zweiten Platz belegte das Team SPb Chess Fed mit zwei Punkten Rückstand. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Auf der DVD finden Sie alle Partien aus der Russischen Premier League sowie einen ausführlichen Turnierbericht. Vom Siegerteam hat Fabiano Caruana eine seiner Gewinnpartien aus Sotschi kommentiert. In der Partie gegen Vladimir Potkin wählte Caruana im Damengambit entgegen seiner sonstigen Gewohnheit 4...Lg4. Nach 9.cxd5 ließ sich der Italiener durch das Zurückschlagen mit dem e-Bauern auf eine scharfe Stellung ein, in der Weiß mit g2-g4-g5 h2-h4 konsequent auf Königsangriff spielte. Nach langer weißer Rochade begann der klassische Gegenangriff am weißen Damenflügel. Caruana erläutert in seiner Analyse verschiedene Angriffsmotive und räumt ein, dass die Partie unter normalen Umständen wohl Remis hätte enden müssen - wäre da nicht Potkins Aussetzer in hochgradiger Zeitnot gewesen (s. Diagramm). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Pavel Eljanov lag mit seinem Team Economist-SGSEU nach fünf Runden noch in Lauerstellung, doch nach der Niederlage gegen den späteren Meister reichte es nur noch zu Bronze. Aur der DVD hat der ukrainische Super-GM seine zwei Schwarzsiege aus Sotschi kommentiert. Gegen den frisch gebackenen Europameister strebte er die Berliner Verteidigung an, doch Nepomniachtchi entschied sich mit 6.dxe5 für die eher harmlose Rio-de-Janeiro-Variante. Weiß gelang es im Mittelspiel zwar mit dem Vorstoß f4-f5 etwas Öl ins Feuer zu gießen, aber Zählbares sprang nicht dabei heraus. In ausgeglichener Stellung schlug Nepomniachtchi ein Remisangebot aus und begann prompt, seine Stellung zu überziehen. Doch wie Eljanov in seiner Analyse bemerkt, hatte der junge Russe selbst im Läuferendspiel noch Remischancen. In der Diagrammstellung entschloss er sich aber zu der falschen Fortsetzung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| Von der Eröffnungsfalle bis zur Endspielstudie Training im ChessBase Magazin beginnt mit den allerersten Zügen und umfasst alle Phasen einer Schachpartie. Die aktuellen 13 Eröffnungsartikel mit vielen Ideen und Anregungen für Ihr Repertoire finden Sie hier oder oben bei den Links. Die subtile Eröffnungsfalle startet im 9. Zug, klicken Sie hier, um in die Kolumne (inklusive Fritztrainer-Video) von Rainer Knaak zu gelangen. Im Videoformat sind auch die Eröffnungsbeiträge von Valeri Lilov (Keres-Angriff, Holländisch Leningrader und Ilyin-Zhenevsky) erstellt worden. Diese Videos und weitere Aufnahmen im Chess Media Format finden Sie in der Rubrik Fritztrainer. Das Thema von Peter Wells in seiner Strategie-Kolumne lautet diesmal: "Erforschung einer komplexen Struktur: Die isolierten doppelten c-Bauern." In Daniel Kings Dauerbrenner Move by Move steht eine Nimzoindischpartie auf dem Trainingsplan. Und in den Rubriken Taktik (s. Diagramm) und Endspiel haben Oliver Reeh und Karsten Müller wieder das Beste aus der aktuellen Turnierpraxis für Sie zusammengestellt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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