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Garry Kasparov

geboren am 13. April 1963, ist der 13. Weltmeister der Schachgeschichte (nach FIDE-Version von 1985-1993 sowie weithin anerkannt bis 2000). Kasparov war seit dem 1.1.1984 bis zu seinem Rücktritt (2005) fast ununterbrochen die Nummer eins der Weltrangliste und wird selbst von seinen Konkurrenten als der Spieler mit dem universellsten Schachverständnis aller Zeiten bezeichnet. Kasparov hatte mit seinem dynamisch ausgerichteten Stil epochalen Einfluss auf die Entwicklung des Turnierschachs am Ende des 20. Jahrhunderts.
Nach dem frühen Tod seines (deutschstämmigen) Vaters hatte Kasparovs armenische Mutter Klara den Familiennamen Weinstein in die russifizierte Form ihres Namens ändern lassen. Kasparov ging den für sowjetische Nachwuchstalente typischen Weg durch die berühmte Botvinnik-Schule und lebte bis 1990 in seiner aserbaidschanischen Geburtsstadt Baku. Als es für ihn dort aufgrund politischer Unruhen zu gefährlich wurde, zog er 1990 nach Moskau und nahm die russische Staatsbürgerschaft an.
Außergewöhnliches Talent gepaart mit Fleiß, unbändiger Willenskraft und einem enormen Gedächtnis bildeten die Grundlage für Kasparovs Ausnahmestellung. Er selbst charakterisierte seinen Stil einmal als "eine Kombination aus Aljechin, Tal und Fischer". Ausgestattet mit einem breitgefächerten, tiefdurchdachten Eröffnungsrepertoire, außergewöhnlicher Intuition sowie einer ebensolchen Kombinationsgabe eilte der junge Kasparov von Sieg zu Sieg und qualifizierte sich 1984 als Herausforderer für das WM-Finale gegen Anatoly Karpov. Das Match wurde nach 48 Partien abgebrochen, die Wiederholung des nun auf 24 Partien begrenzten Matches gewann Kasparov mit 13:11. In drei weiteren Wettkämpfen gegen Karpov verteidigte er seinen Titel jeweils knapp, zweimal mit 12,5:11,5 (1986 und 1990), einmal 12:12 (1987). Im Jahr 1992 verließ der charismatische Champion den Weltschachbund FIDE, gründete einen eigenen Verband, die Professional Chess Association (PCA), und verteidigte seinen Titel zweimal souverän (1993 gegen Nigel Short und 1995 gegen Viswanathan Anand). Nach Auflösung der PCA fand der nächste WM-Kampf erst im Jahr 2000 unter Ägide einer Organisation namens Braingames statt. Überraschend unterlag Kasparov, der das Turnierschach jener Jahre total beherrschte, gegen Vladimir Kramnik. In den folgenden Jahren bemühte sich Kasparov um einen Rückkampf bzw. ein neues Match gegen seinen Landsmann, blieb dabei jedoch erfolglos. Nicht zuletzt dieser Umstand führte zum Rücktritt Kasparovs vom aktiven Wettkampfschach im Jahr 2005.
Kasparov gewann die meisten Wettbewerbe, an denen er teilnahm. Verschwindend gering ist die Zahl jener Turniere, bei denen er nicht mindestens Zweiter wurde. Mit seiner Siegesserie 1999 baute er seinen Vorsprung in der Eloliste auf 80 Punkte aus, seine erreichte Zahl von 2851 ist trotz Eloinflation bislang unerreicht.
Kasparov hat auch Maßstäbe als Schachbuchautor gesetzt, wobei sein Serie über die Schachweltmeister, My Great Predecessors, die größte Aufmerksamkeit erfuhr.

Bei ChessBase veröffentlicht:

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Between 2004 and 2007 the 13th World Champion Garry Kasparov recorded a large 3-volume Najdorf video course. ChessBase is publishing this great classic in a complete edition in the current ChessBase Media format. Look forward to this classic of chess!
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