Der dänischen Schachlegende Bent Larsen wird bekannterweise das ironische Zitat zugeschrieben: „Wenn du Caro-Kann in jungen Jahren spielst, was wirst du dann spielen, wenn du alt bist?“ Zugegeben, Caro-Kann hatte lange Zeit ein etwas angestaubtes, ja langweiliges Image. Positionell veranlagte Strategen wie der Weltmeister Anatoly Karpow wählten diese solide Eröffnung, um ihren dynamischen Gegnern früh den Wind aus den Segeln zu nehmen. Doch Caro-Kann bekam in den vergangenen Jahren eine Imagekur verpasst - neben ihrem soliden kann sie auch ein sehr aggressives Gesicht zeigen. Auf meinen beiden DVDs lege ich ein vollständiges Schwarzrepertoire gegen den Zug 1.e4 vor. Ich lege besonderen Wert darauf, die Varianten nicht nur auf Vereinfachung und Remis auszulegen, sondern Ihnen mit dem Zug 1...c6 eine Gewinnwaffe an die Hand zu geben.
Klassische Variante 3.Sd2/Sc3, Abtauschvariante 3.exd5 cxd5 4.Ld3, Panow-Angriff 3.exd5 cxd5 4.c4
Die häufigste Antwort auf Caro-Kann ist das System 3.Sc3 (oder 3.Sd2), das wir klassisch mit 3... dxe4 und 4...Lf5 beantworten. In den entstehenden Stellungstypen ist die Kenntnis positioneller und taktischer Motive oftmals wichtiger als reines Variantenwissen, weshalb ich Ihnen hier neben den konkreten Repertoire-Empfehlungen strategisches Rüstzeug an die Hand geben möchte. Nicht anders verhält es sich mit der Abtauschvariante (3.exd5 und 4.Ld3), die sich in den vergangenen Jahren zu einem sehr ernst zu nehmenden Aufbau gemausert hat. Darüber hinaus bespreche ich auf dieser DVD den Panow-Angriff, der zwar zunehmend weniger auf den Brettern zu sehen ist, dies seiner Gefährlichkeit jedoch keinen Abbruch tut. Hier empfehle ich das interessante strategische Konzept 6...Le6.
• Laufzeit: über 8 Stunden (Deutsch)
• Interaktiver Abschlusstest mit Video-Feedback
• Extra: Musterbeispielpartien (teilweise mit Kommentaren), Tool zum Ausspielen von Repertoire und Schlüsselstellungen
The Caro-Kann Defence is named after the English chess master Horatio Caro (1862–1920) who lived in Berlin and the Austrian player Marcus Kann (1820–1886). However, the move 1...c6 was not particularly popular until the 1920s, when both Jose Raul Capablanca and Aaron Nimzowitsch took up the opening. When, in 1960/61, Botvinnik was looking for a reliable defence for his WCh matches against the feared sacrificial attacks of Mihail Tal, he chose the Caro-Kann. Tigran Petrosian and Anatoly Karpov were two other world champions who adopted 1...c6 in their repertoires.
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