Aller Anfang ist gut: Die Einführung von Karsten Müller 
| Die Fans von Karsten Müller kommen gleich zu Anfang auf ihre Kosten. In unverwechselbarem Stil führt der Hamburger Großmeister und promovierte Mathematiker in seinem Einführungsvideo schwungvoll durch die Highlights dieser Magazin-Ausgabe. Wer wenig Zeit hat, investiert diese auf ausgezeichnete Weise, indem er sich vom Bundesligaprofi des Hamburger Schachklubs erläutern lässt, welche Beiträge man auf keinen Fall verpassen sollte. |
Aus der Sicht des Turnierspielers: Dorian Rogozenko Der rumänische Großmeister Dorian Rogozenko gibt in seinen beiden Einführungsvideos einen Überblick über die jüngsten Turniere und die wichtigsten Ereignisse in diesen aus der Sicht des Turnierspielers. Je ein halbstündiges Video zu Morelia/Linares und zu weiteren Topereignissen des Zeitraums Februar/März zeigen Fragmente der wichtigsten Partien. | 
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Nachklang aus Wijk aan Zee: Anand 
| Für den Rekordsieger Viswanathan Anand war der Auftritt in Wijk die erste Teilnahme an einem Topturnier nach seinem WM-Sieg in Mexiko. Gleich zu Anfang verlor der neue Weltmeister jedoch überraschend gegen Teimour Radjabov, kämpfte sich langsam zurück ins Turnier und wurde noch Dritter. Auf seinem Weg dorthin besiegte er in der 8. Runde Topalov auf überzeugende Weise und bedrängte Kramnik auf dessen Lieblingsterrain, der Russischen Verteidigung hart - auch wenn diese Partie am Ende remis wurde. Für die Leser (und Hörer!) des ChessBase Magazins hat Anand diese beiden Partien kommentiert. Vielleicht haben Sie schon irgendwo Kommentare gesehen - hören können Sie die Ausführungen des Weltmeister nur hier! |
Italien ist ein Land mit großer Tradition und herausragenden Persönlichkeiten in Musik, Kunst und Sport. Nur im Schach hat es bisher noch nicht so recht geklappt. Dank Fabiano Caruana wird dies jedoch bald anders werden. Der heute 15-Jährige hat bereits seit einigen Jahren durch seine Erfolge auf sich aufmerksam gemacht, steht derzeit mit einer Elozahl um 2600 zu Buche und wird - so die Expertenmeinung - einmal der erste Italiener mit einer Elozahl über 2700 sein. In Wijk gewann er souverän das C-Turnier und hat aus diesem seine Partien gegen Peng Zhaoqin und John van der Wiel kommentiert. | 
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Morelia/Linares
| Auch zu diesem Turnier hat der Weltmeister Ihnen etwas zu sagen! Mit vier Siegen bei einer Niederlage kontrollierte Anand das Turnier von Morelia und Linares von der Tabellenspitze und holte sich den ersten Preis. Zwei seiner Gewinnpartien kommentiert der Spitzengroßmeister in dieser CBM-Ausgabe mit zusätzlichen gesprochenen Erläuterungen. In seiner Partie gegen Carlsen wehrte er mit den schwarzen Steinen den Ansturm des jungen Norwegers an die Weltspitze erst einmal ab. Thema war die in diesen Tagen viel diskutierte Anti-Moskauer Variante.
Auch gegen Shirov gelang Anand ein Sieg mit Schwarz. Des ewigen Englischen Angriffs müde probieren einige Großmeister - darunter Shirov - wieder mit 6.Lg5 zum Erfolg zu kommen. Vielleicht führte der Lette mit spanischem Pass auch etwas in der Bauernraubvariante im Schilde. Doch Anand wählte einen anderen Weg, verbesserte eine Partie Karjakins gegen Shirov und versetzte der weißen Stellung bald mit dem typischen Qualitätsopfer auf c3 irreversible Schäden. |
Im Morelia/Linares-Turnier verlor der spätere Turniersieger Anand nur eine Partie: gegen Aronian. Der Armenier bestätigte einmal mehr die Auffassung, dass er imstande ist, jeden Spieler auf dem Planeten zu schlagen. Gegen Anand glückte ihm dieses Unterfangen mit den schwarzen Steinen. Zum ersten Mal kommentiert der frühere World Cup-Sieger für die Leser des ChessBase Magazin eine seiner Partien und dies gleich mit großer Gründlichkeit. Wer den Marshall-Angriff spielt, sollte diese Ausführungen keinesfalls verpassen. | 
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| Teimour Radjabov hat sich schon vor einigen Jahren in den Kreis der Spieler eingetragen, die zu den Superturnieren eingeladen werden. Wer erinnert sich nicht, wie der Youngster einst in Linares Kasparov schlug? Diesmal reichte es für den ehrgeizigen jungen Mann im Kreis der Super-Großmeister (zu dem er nun selbst gehört) "nur" zu einem 50%-Ergebnis. Dies erreichte er aber auf originelle Weise: Nachdem er den Königsinder reanimiert hat, ist Radjabovs neueste Ausgrabung das Spanische Jänisch-Gambit (in der englischsprachigen Literatur mangels "ä" auf der Tastatur auch gerne Schliemann-Gambit genannt). Für diese Ausgabe hat Radjabov jedoch seine zwei Weißsiege kommentiert. Gegen Alexei Shirov gelang es dem jungen Aserbeidschaner mitten auf dem Brett einen Turm einzusperren. Und gegen Magnus Carlsen demonstrierte der sonst so unternehmungslustige Taktiker seine ausgezeichnete Endspieltechnik. |
Aeroflot-OpenDas Aeroflot-Open war einmal das best besetzte offene Turnier überhaupt, hat aber in diesem Jahr in Bezug auf die Teilnahme absoluter Spitzenspieler etwas nachgelassen. Dennoch ist das Turnier angesichts der unglaublichen Dichte von starken Profis ein ausgezeichnetes Übungsfeld für jeden ehrgeizigen Spieler. Viele Chinesen haben hier Turnierhärte gelernt. Diesmal waren mit Falko Bindrich und Georg Meier auch zwei junge Deutsche am Start. Das Los wollte es, dass Bindrich dann ausgerechnet auf seine Landsleute Meier (Bindrich - Meier,G) und Jussupow (Jussupow - Bindrich) traf. Diese beiden Partien hat der jüngste deutsche Großmeister kommentiert. | 
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| Sieger des Aeroflot-Opens wurde mit Ian Neponiachtchi ein Spieler mit für westliche Zungen kompliziertem Namen, den man sich aber dennoch merken sollte. Der 17-Jährige mit steil nach oben weisender Elokurve gilt als größtes russisches Talent. Vielleicht kann er einmal die derzeit herrschende Generation russischer Spitzenspieler (Kramnik, Morozevich, Svidler) ersetzen? Igor Stohl hat seine für den Turniersieg wichtige Partie gegen Alexey Dreev kommentiert. Mit seinem Sieg löste "Nepo" auch eine Fahrkarte zum Super-GM-Turnier nach Dortmund. |
Deutsche BundesligaDer einstige U12-Weltmeister Boris Avrukh, 1978 in Karaganda in Kasachstan geboren, ist heute einer der besten Spieler Israels und hat bereits fünfmal die Farben Israels auf Schacholympiaden vertreten. Seit einigen Jahren kommentiert er regelmäßig für das ChessBase Magazin. In dieser Ausgabe erläutert er die Partien aus der Bundesliga, die er für Remagen gegen Gabriel Sargissian (Berlin-Kreuzberg) und Lubomir Ftacnik (Hamburg) gespielt hat. | 
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| Spielstarker Mannschaftskollege Avrukhs in der israelischen Nationalmannschaft ist Evgeny Postny, der in der Bundesliga bei Katernberg unter Vertrag steht. Auch Postny hat einige seiner Partien aus der deutschen ersten Liga kommentiert. So liefert er in seiner Partie gegen David Berczes einen interessanten Beitrag zum Thema Übergang vom Slawischen Damengambit zur Katalanischen Eröffnung. Thematisch verwandt ist seine Partie gegen Fedorchuk. Nach katalanischem Beginn fand sie einen für Postny am Ende erfolgreichen Übergang zum Bogoinder. |
Pfalz-OpenNeu im diesjährigen deutschen Turnierkalender war das ausgezeichnet besetzte 1. Pfalz-Open in Neustadt an der Weinstraße. Sieger wurde Tomasz Markowski. Evgeny Postny belegte zusammen mit fünf anderen Spielern mit einem halben Punkt weniger den geteilten zweiten Platz in einem Feld von knapp 200 Spielern. Für diese Ausgabe des ChessBase Magazins hat er seine Partien gegen Leonid Milov und Sergei Tiviakov kommentiert. In der Partie gegen letzteren befand sich bereits nach vier Zügen bisher völlig unbekannte Position auf dem Brett. | 
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Eröffnungen 1: Videos
| Oliver Reeh stellt in einem Videobeitrag eine Variante vor, mit der man ohne große Theoriekenntnisse, aber dennoch mit Angriffsideen gegen den Drachen antreten kann. Nach 7.Le2, 8.Dd2 und 9.0-0-0 taugt 9...d5 nichts für Schwarz und er muss nun 9...Sxd4, 9...Ld7 oder 9...Sg4 fortsetzen. In allen Varianten hat Schwarze gewissen Fallstricke zu vermeiden, während Weiß eigentlich ganz frisch auf Angriff spielen kann. Der Hauptvorteil ist allerdings, dass die Schwarzspieler sich in ihrer Vorbereitung um diese Variante kaum gekümmert haben werden und somit bald auf eigenen Füßen stehen müssen. |
Andrew Martin ist seit Jahren als Autor bekannt, der immer wieder neue Ideen in Eröffnungen entdeckt und auf einprägsame Weise darstellen kann. Für die neue Eröffnungsrubrik hat er sich der Aljechin-Verteidigung angenommen, die mit der Variante 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3. d4 d6. 4.Sf3 dxe5 5.Sxe5 und nun 5...c6 neue Impulse erhalten hat. Andrew Martin analysiert die Partie Topalov - Carlsen und stellt in einem zweiten Video zum Thema die restlichen Varianten vor. Damit knüpft er auch an seine Fritztrainer-DVD zur Aljechin-Verteidigung an. Deutsche Freunde der Aljechin-Verteidigung seien zudem auf die DVD von GM Thomas Luther verwiesen. | 
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Eröffnungen 2: Theorie
| Auch im Theorieteil kommt die Aljechin-Verteidigung noch einmal zur Sprache. Mit seinem Sieg über Topalov in Morelia/Linares hat Magnus Carlsen diese Verteidigung auf einen Schlag wieder populär gemacht. Nicht nur mit der Wahl dieser Eröffnung, auch mit der Art und Weise, wie er die Partie gewann, erinnert der Norweger an Robert Fischer. Carlsens Zügen wohnt bisweilen die gleiche schlichte Kraft inne, mit der auch Fischer seine Gegner in großer Ruhe zerlegte. Im Theorieteil greift Dorian Rogozenko ebenfalls das Thema aus der Partie Topalov - Carlsen auf und füttert es mit weiteren Kommentaren und kommentierten Ergänzungspartien an. Der ungarische Eröffnungsexperte Tibor Karolyi ergänzt diesen Beitrag um eine Übersicht zur Vierbauernvariante. |
Während Magnus Carlsen sich um die Aljechin-Verteidigung verdient gemacht hat, betätigt sich Teimour Radjabov auf dem Feld des Spanischen Jänisch-Gambits (3...f5). Warum auch nicht: Jeder weiß, wie man gegen Russisch spielt, aber wie geht noch mal das Jänisch-Gambit? In Morelia/Linares stand 4.d3 zur Debatte. Damit wichen die Weißen der Hauptvariante nach 4.Sc3 aus. Tatsächlich hat Schwarz hier anscheinend nach 4...dxe4 5.Sxe4 Sf6 weder nach 6.Sxf6 noch nach 6.De2 allzu große Schwierigkeiten. Evgeny Postny zeigt in seinem Beitrag den Stand der Theorie. | 
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| Der stets sehr fleißige Mihail Marin ist in dieser CBM-Ausgabe mit zwei Eröffnungsartikeln vertreten. Zum Einen beschäftiget er sich mit dem Stand der Dinge in der alten Hauptvariante der Benoni-Verteidigung (Weiß spielt Sf3 uns Le2, Schwarz Sbd7). Auch diese wurde - wie die Aljechin-Verteidigung - seinerzeit von Fischer mit Erfolg als Überraschungswaffe gegen Spasski angewandt. In seinem zweiten Beitrag hat Mihail Marin noch einige Ergänzungen zur mit der Berliner Variante verwandten spanischen Rio-de-Janeiro-Variante nachzutragen, die er in CBM 121 vorgestellt hat. |
Für viele d4-Spieler ist die Slawische Verteidigung ein Problem. Entweder kommt das stocksolide echte Slawische Damengambit aufs Brett, dem schwer beizukommen ist, oder Schwarz wählt das schärfere Halbslawisch und Weiß hat mitunter unangenehme Probleme. Eine Chance, den Verlauf der Ereignisse selber zu diktieren, bietet sich für Weiß im Übergang in die Katalanische Eröffnung. Ein Weg ist 4.Sbd2 um dann evtl. 5.g3 folgen zu lassen. Efstratios Grivas liefert eine Übersicht über die Schattenwelt zwischen Slawisch und Katalanisch. | 
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| In zwei weiteren Beiträgen zeigen Dorian Rogozenko und Igor Stohl zusätzliche Wege, um mit Weiß abseits der großen Eröffnungsautobahnen weniger Theorie behaftete Pfade für die eigene Partie zu finden. Rogozenko stellt ein Fianchetto-System gegen den Königsinder vor, Stohl beschäftigt sich mit einem Anti-Grünfeldsystem der Englischen Eröffnung, bei dem der Ausflug der Dame nach a4 eine Rolle spielt (Bild). |
Mittelspiel: Taktik, FischerIn seinem Taktikvideo stellt Oliver Reeh aus seiner Taktikkolumne die Kombination vor, die dem TV-ChessBase-Moderator am besten gefallen hat und lädt alle Zuschauer zum Mitlösen ein. Wer keine Zeit findet, die Taktikaufgaben in der Datenbank zu lösen, sollte sich aber dieses Highlight schachlicher Unterhaltung auf keinen Fall entgehen lassen. | 
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| In der Kolumne von Daniel King ist von einer bestimmten Stelle an jeder Zug einer Seite mit einer Trainingsfrage versehen. Zu allen plausiblen Antworten gibt es ein Feedback und werden Punkte vergeben. So lässt sich auch allein am Computer ein Partie-nahes Training gestalten. Die ausgewählte Partie dieser Ausgabe ist Fischer - Reshevsky, Santa Monica 1966. Zusätzlich hat King diesmal Fischer - Weinstein, 1963, im Fritztrainer-Format aufgenommen (sowohl deutsch als auch englisch). |
Das Beste zum Schluss: EndspieleViele können gut Schach spielen, aber erst in der Beherrschung des Endspiels zeigt sich der Meister, lautet eine alte Schachweisheit.. Seit sich Karsten Müller des Themas angenommen hat, haben Endspiele den ihnen bisweilen anhaftenden Geruch der komplizierten und anstrengenden Langeweile komplett verloren. Seine Videovorträge benötigen kein umständliches Aufbauen von Positionen wie beim Nachspielen aus Büchern und sind dank seines enthusiastischen Vortragsstils sehr einprägsam. So schnell werden Sie diese Endspielvideos nicht vergessen. | 
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Peter Wells: Strategie
In der Strategie-Kolumne von Peter Wells wird der zweite Teil zum Thema „Komplexität des persönlichen Stils“ präsentiert. Rainer Knaak: Eröffnungsfalle
Die Kolumne versteht sich als Ergänzung des Produkts „1000 Eröffnungsfallen“, neue bzw. bisher unentdeckte Fallen werden hier vorgestellt. Diesmal ist das Sizilianische Flügel-Gambit „dran“. Telechess
Die beiden argentinischen Fernschachgroßmeister Alvarez und Morgado haben eine Datenbank zusammengestellt, die sieben Texte mit Informationen und über 1900 neue Partien (29 von ihnen selbst kommentiert) enthält. Neue DVDs
Bei der Vorstellung neuer Produkte werden auch Fritztrainer-Aufnahmen von den DVDs gezeigt, so z.B. von Alexei Shirovs DVD „My best games with Black“. |
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