Die Reti-Eröffnung hat einen glänzenden Ruf. Sie ist äußerst solide, aber trotzdem listenreich und variabel. Kein Wunder, dass ein solch nachhaltiges Konzept zum Repertoire vieler Topgroßmeister gehört. Zudem ist diese Eröffnung – auch für Amateure – relativ leicht zu erlernen, weil es eher um die Kenntnis allgemeiner Pläne geht; die Menge der kritischen Varianten, die man sich wirklich merken sollte, bleibt überschaubar.
Die Ausgangstellung des in den 1920-er Jahren von Richard Reti entwickelten Konzepts entsteht nach 1.Sf3 d5 2.c4 (die Thema-Stellungen können aber auch auf allerlei Umwegen entstehen). Retis Grundidee war es, die beiden Zentrumsbauern (d2 und e2) vorerst hinten zu lassen, und das Zentrum stattdessen mit Figurendruck zu kontrollieren. Zu diesem Zweck wird der Königsläufer normalerweise frühzeitig fianchettiert (g3, Lg2), mitunter folgt – abhängig von der schwarzen Reaktion – auch am Damenflügel ein Fianchetto (b3, Lb2).
In 20 Clips erläutert der Internationale Meister Martin Breutigam ein modernes Repertoire zur Reti-Eröffnung – eine Mischung aus klassischem Standardwissen und aktuellen Trends. Anschließend kann man beim Lösen von Testaufgaben überprüfen, inwieweit die Reti-Eröffnung schon „sitzt“. Eine Datenbank mit vielen weiteren Modellpartien zu den jeweiligen Varianten ergänzt das Trainingsmaterial.
• Trainings-Videos: 5 Stunden 43 Minuten inkl. 1 h 08 min interaktives Format
• Exklusive Datenbank mit 100 teilweise kommentierten Partien
• Mit CB 12 – Reader
In the 1920s the then so-called “hyper-moderns” broke away from the dogma that at the start of the game the centre absolutely had to be occupied with pawns. Instead of playing 1.e4 or 1.d4 they opened with 1.Nf3 and left it up to Black to follow up in the classical pattern with 1...d5. This results in the starting position of the system of Richard Réti (1889–1929), who from 1923 on played in this way with great success against the strongest of opposition. In the Réti System White holds back his central pawns for some time; instead he increases his central influence by playing the fianchetto g3, Bg2 and plans to attack the black d-pawn with c2-c4 – either on the second move or later.
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