Vielen gilt Boris Spassky als der talentierteste aller Weltmeister. Im örtlichen Pionierpalast (St. Petersburg) wurde das große Schachtalent des neunjährigen Spassky entdeckt und von Trainern wie Wladimir Zak gefördert. 1953 ernannte der Weltschachbund den 16-Jährigen schon zum Internationalen Meister, 1955 zum Großmeister, nachdem Spassky bei der UdSSR-Meisterschaft den 2. bis 6. Platz erreicht und die Jugendweltmeisterschaft U20 gewonnen hatte. 1964 qualifizierte er sich aber im Interzonenturnier für die Kandidatenkämpfe und wurde 1966 Herausforderer von Weltmeister Petrosian. Diesen konnte Spassky jedoch erst im zweiten Anlauf 1969 besiegen und wurde so der 10. Schachweltmeister. 1972 musste Spassky den Titel in einem Nerven aufreibenden Wettkampf gegen Bobby Fischer verteidigen. Mit großer Geduld ertrug Spassky alle Mätzchen des Herausforderers, verlor aber den Wettkampf und den Titel. 1976 emigrierte Boris Spassky mit seiner Ehefrau nach Frankreich und lebte lange in Paris. Erst in späteren Jahren kehrte er nach Russland zurück. In den WM-Zyklen 1974, 1977 und 1980 nahm Spassky erneut an den Kandidatenkämpfen teil, konnte sich aber nicht mehr als Herausforderer qualifizieren. 1992 kam es in Jugoslawien zu einem Aufsehen erregenden Rematch gegen Bobby Fischer, das Spassky jedoch auch verlor. Boris Spassky pflegte in seiner besten Zeit einen mitreißenden Angriffsstil, mit einer Vorliebe für aggressive Eröffnungen wie das Königsgambit. Er spielte aber auch die anderen Phasen der Partie weltmeisterlich.
Kostenloses Probevide: Eröffnungsintro von Dorian Rogozenco
Kostenloses Probevideo: Endspielintro von Karsten Müller
Ein Expertenteam aus vier internationalen Titelträgern zeigt Ihnen strategische Meisterleistungen, wegweisende Endspielmanöver und mustergültige Kombinationen im Videoformat und zeigt die Glanzpunkte der Karriere von Boris Spassky.
• Laufzeit: 8 Stunden 19 Minuten
• Interaktiver Taktiktest mit Videofeedback
• „Spassky-Powerbooks“: Das Eröffnungsrepertoire von Boris Spassky als Variantenbaum
• Taktik-Training mit 20 Spassky-Partien