Vasily Smyslov bezwang 1957 im zweiten Anlauf Botvinnik und wurde damit der 7. Weltmeister der Schachgeschichte, musste den Titel allerdings bereits im Jahr darauf im Revanchematch wieder abgeben. Anschließend gehörte Smyslov noch über viele Jahre hinweg zur absoluten Weltelite. Sensationell war dabei sein Abschneiden im WM-Zyklus 1982-1985, als er in den Kandidatenkämpfen nacheinander Robert Hübner und Zoltan Ribli bezwang und erst im Finale gegen den jungen Garry Kasparov verlor – Smyslov selbst war zu diesem Zeitpunkt 62 Jahre alt! Smyslov hatte ein besonders tiefes Schachverständnis. Vielleicht geprägt durch die Musik (er war ausgebildeter Opernsänger), war sein Spiel von Natürlichkeit und Harmonie gekennzeichnet. Er pflegte einen klaren positionellen Stil und verließ sich auch in scharfen taktischen Stellungen häufig mehr auf seine Intuition als auf konkrete Variantenberechnung, wobei er es im Bedarfsfall durchaus verstand, brillant zu kombinieren. Unklare Verwicklungen dagegen scheute er. Eine besondere Vorliebe hatte Smyslov für den (frühen) Damentausch als Wegbereiter für seine glänzende Technik, vor allem im Endspiel, in dem er als absolute Koryphäe galt. Der 14. Weltmeister Vladimir Kramnik bezeichnete Smyslov als „die Wahrheit im Schach“.
Lassen sie sich von unserem Expertenteam Yannick Pelletier, Mihail Marin, Karsten Müller und Oliver Reeh in die Welt von Vasily Smyslov einführen.
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