Jahrgang 1965, ist ein englischer Großmeister, der bereits als Zehnjähriger in einem Simultanspiel Viktor Kortschnoj besiegte. Von den britischen Medien bereits als "Schachwunderkind" gefeiert nahm Short mit zwölf Jahren erstmals an der Britischen Meisterschaft teil. Bei der Junioren-WM in Dortmund 1980 wurde er Zweiter hinter Garry Kasparov. 13 Jahre später saßen sich die beiden in einem richtigen WM-Kampf gegenüber. Short hatte zuvor im FIDE-Kandidatenzyklus 1991/92 nach Jonathan Speelman und Boris Gelfand überraschend Anatoly Karpov ausgeschaltet (mit 6:4). Im Kandidatenfinale bezwang Short auch Jan Timman (mit 8:5) und qualifizierte sich somit für ein WM-Finale gegen Weltmeister Kasparov. Beide verzichteten jedoch darauf, unter der Ägide des Weltschachbundes FIDE zu spielen und gründeten einen sogenannten Profiverband, die Professional Chess Association (PCA). Schließlich unterlag Short gegen Kasparov bei der PCA-Weltmeisterschaft in London 1993 mit 7,5:12,5. Ein Resultat, dass in seiner Eindeutigkeit überraschte. Denn welch exzellenter Wettkampfspieler Short ist, deutete er schon in jungen Jahren an, als er den Wahlamerikaner Lev Alburt mit 7:1 demoralisierend besiegte. Auch bei den gut besetzten Viererturnieren in Amsterdam landete er 1988, 1992 und 1993 jeweils auf Platz eins. Eine Auswahl seiner weiteren Turniersiege: Wijk aan Zee 1986 und 1987 (punktgleich mit Viktor Kortschnoj), Reykjavik 1987, Groningen 1996, Budapest 2003. Short hat für England an 14 Schacholympiaden teilgenommen. Er hat zwei Kinder und lebt mit seiner Familie in Griechenland.