Das Colle-System (1.d4 d5 2.Sf3 Sf6 3.e3) ist heute mehr als nur eine solide Alternative zum klassischen Damengambit. Auch namhafte Profis nutzen die ersten charakteristischen Colle-Züge als Basis für ein weißes Universalkonzept gegen fast alle Verteidigungen.
Der Internationale Meister Martin Breutigam hat untersucht, wie flexibel und pointiert Magnus Carlsen, Vladimir Kramnik, Hikaru Nakamura, Artur Jussupow und andere Großmeister ihre Partien im Geist des Colle-Systems eröffnen. Manchmal lenken sie ins Colle-Zukertort-System ein (mit b2-b3), oder sie erreichen über clevere Zugfolgen gute Varianten anderer Eröffnungen. In 21 Videos erläutert Breutigam die Grundkenntnisse und Feinheiten des Colle- Systems, des Colle-Zukertort-Systems sowie diverser Anti-Colle-Eröffnungen – auf dass Anziehende auch gegen Slawisch, Damenindisch, Holländisch und andere Verteidigungen gute Antworten parat haben. Mit mehr als einhundert Modellpartien, interaktiven Tests und einem Tool zum Ausspielen kritischer Stellungen finden sich zusätzliche Trainingsmöglichkeiten auf dieser DVD.
Das Colle-System ist eine weitere Eröffnung aus dem Bereich der Damenbauernspiele, die besonders unter Amateuren viele Anhänger hat, weil sie einfach zu lernen und einfach zu spielen ist. Ihren Namen verdankt sie dem belgischen Meister Edgar Colle (1897–1932), der mit ihr in den 1920er Jahren einige schöne Angriffspartien gewann. Dabei sieht es zunächst gar nicht danach aus, als könne Weiß nach dem bescheidenen 3.e3, das ohne Not den Damenläufer einsperrt, Schwarz in Verlegenheit bringen. Aber wenn nach den vorbereitenden Zügen c3, Sbd2, 0-0 und eventuell Te1 oder De2 das Spiel mit dem Vorstoß e3-e4 geöffnet wird, kann in Verbindung mit der Besetzung des Springervorpostens e5 ein unachtsamer Gegner schnell unter die Räder geraten.
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