Das völlig neue Powerbook London System 2019 basiert auf Partien von unterschiedlichen Partieanfängen und ECO-Codes, denen aber jeweils gemeinsam ist, dass Weiß d4 und Lf4 spielt sowie auf c4 verzichtet. Das Image als reine Amateureröffnung hat dieser Spielanfang längst abgelegt, Weltklassespieler wie So, Kramnik, Grischuk, Vachier-Lagrave, Aronian und Karjakin spielen die Eröffnung mit beiden Farben, das London-Buch basiert auch auf 45 Partien von Magnus Carlsen. Um eine hohe Zuverlässigkeit der Statistiken zu gewährleisten, wurde die Aufnahmeschwelle für die Partien sehr hoch angesetzt. So bilden 205.000 Enginepartien sowie 11.800 Partien aus Mega 2019 + Correspondence Database 2018 die Basis für das Powerbook.
Eine der Grundstellungen des Londoner Systems wird im folgenden Bild dargestellt:
Die Statistik legt 6...cxd4 nahe, tatsächlich ist dann nach 7.exd4 das moderne 7...Sh5 eine sehr angesagte Variante. Mit Faktor 100:1 (London Powerbook zu Partien in der Mega bzw. Online Datenbank) kann man danach die verschiedenen Abspiele studieren. Ist damit das Londoner System erledigt? Sicher nicht, allein schon das Zurückstellen von Sf3 bietet Weiß zusätzliche Möglichkeiten, das belegt auch die Statistik des Powerbooks.
Bei den Damenbauernspielen handelt es sich um eine Gruppe von Eröffnungen, in denen Weiß nach 1.d4 d5 im frühen Partiestadium oder auch ganz auf den Vorstoß c2-c4 verzichtet. Auf die schwarze Stellung wird so zwar weniger Druck ausgeübt, dafür kann Weiß aber auch meist ungestört seine Kräfte entfalten. Sehr beliebt ist vor allem bei Amateuren z. B. die schnelle Entwicklung mit Sf3 und Lf4, das Londoner System. Der weiße Aufbau ist denkbar einfach: es soll e3, Ld3, Sbd2 und c3 folgen. Falls nötig schafft h3 für den Lf4 ein Rückzugsfeld auf h2, um einem drohenden Abtausch nach ...Sh5 ausweichen zu können. Zusätzliche Attraktivität erhält der weiße Aufbau, weil er nicht nur nach 1.d4 d5, sondern gegen fast alle schwarzen Aufstellungen nach 1.d4 möglich ist.
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