Dr. Siegbert Tarrasch (1862–1934) – bekannt für seine oft recht dogmatischen Urteile – erhob 3...c5 zur einzig korrekten Verteidigung gegen das Damengambit. Alles andere führe zu beengten Stellungen, nur 3...c5 garantiere dem Nachziehenden die freie Entwicklung seiner Figuren. Der Preis, den Schwarz in vielen Varianten für sein aktives Spiel bezahlen muss, ist die Isolierung seines d-Bauern, aber der Arzt und Schachmeister Tarrasch schätzte die Vorteile des Isolanis eben höher ein als die damit verbundenen Nachteile. Wie schon im Angenommenen Damengambit sind im Tarrasch und Semi-Tarrasch Isolani-Stellungen ein ganz großes Thema. Zentrale Stützpunkte für die Springer, freie Diagonalen für die Läufer und offene Turmlinien führen hier meist zu lebendigen Partien.