Wenn man die Eröffnungstheorie nicht genauestens kennt, muss man sich auf seinen gesunden Schachverstand verlassen. Aber das ist manchmal nicht genug, denn überall lauern Eröffnungsfallen, die darauf setzen, dass der Reinfallende „normale“ Züge macht – eine Figur entwickeln, etwas schlagen, eine Drohung aufstellen oder parieren. Die Antwort ist dagegen meistens ungewöhnlich und deshalb unerwartet – ein Opfer, eine Figur geht ungewöhnliche Wege oder ein zu erwartendes Wiederschlagen wird zugunsten eines anderen, besseren Zuges ausgeschlagen. Mit ihrer Arbeit zielen die Autoren in zwei Richtungen: Der Lernwillige soll die Fallen seiner Eröffnungsgebiete beherrschen, um Reinfälle zu vermeiden. Er kann aber auch systematisch versuchen sein Eröffnungsrepertoire zu erweitern, um selbst Fallen zu stellen.