Seit Jahrzehnten gilt der Sizilianer als die zuverlässigste Verteidigung gegen 1.e4, wenn Schwarz eine unausgeglichene, aber gute Stellung anstrebt. Auf Top-Niveau ragen dabei die Najdorf- und die Paulsen-Variante heraus. Doch der Paulsen-Sizilianer ist sicherer und positioneller als die Najdorf-Variante, denn Schwarz erhält in allen Varianten ausreichend Gegenspiel, ohne sich auf einen Alles-oder-Nichts Angriff einlassen zu müssen. Diese DVD zeigt die Stärken des Paulsen-Sizilianers, aber verweist auf Übergänge ins Scheveninger System, wenn Schwarz davon profitiert. Anand, Topalov, Morozevich, Ivanchuk, Grischuk, Leko, Svidler, Jakovenko, Polgar und zahllose andere Großmeister haben die Paulsen-Variante gespielt und dabei ausgezeichnete Ergebnisse erzielt. Die auf dieser DVD vorgestellte Theorie ist brandaktuell; die Mehrzahl der analysierten Partien wurden auf höchstem Niveau gespielt: beim World Cup in 2013 in Tromsø.
• Videospielzeit: 4 Std. 38 min (in englischer Sprache)
• Interaktives Training mit Video-Feedback
• Exklusive Datenbank mit mehr als 50 Musterspartien
• Mit CB 12 – Reader
Mit 1.e4 c5 ist Sizilianisch definiert, Schwarz kämpft um das Feld d4, aber im Gegensetz zum Doppelschritt des schwarzen e-Bauern wird sofort die Symmetrie zerstört und angedeutet, dass es nicht nur darum geht, Ausgleich zu erzielen. Dann kann es in ganz verschiedene Richtungen weitergehen. Zum offenen Sizilianisch führt 2.Sf3 gefolgt von 3.d4 cxd4 4.Sxd4. Zuvor hat es aber Schwarz in der Hand die Richtung der Eröffnung festzulegen, je nachdem, ob er 2...d6, 2...e6 oder 2...Sc6 zieht. Sehr populär sind aber heutzutage auch Systeme, in denen Weiß auf das frühe d4 verzichtet.
=> Weitere Produkte: Sizilianische VerteidigungIn fast fünf Stunden Spielzeit präsentiert ein überaus sympathischer wie eloquenter Grossmeister Ramirez, bisher einziger Grossmeister aus Zentralamerika, in sehr gut verständlichem Englisch seine Repertoire-Empfehlungen aus schwarzer Perspektive. Er erklärt dabei insbesondere, wann es aus seiner Sicht besser ist, den Läufer statt auf b4 beispielsweise auf e7 zu parken sowie d7-d6 - den Scheveninger Aufbau à la Kasparov - folgen zu lassen, was meiner Meinung nach sehr gut begründet wird. Er lässt dabei keinen weissen Aufbau aus, behandelt Systeme mit g3 ebenso wie ein frühes f2-f4 und legt den Schwerpunkt deutlich auf die Besprechung des englischen Angriffs und des klassischen Aufbaus mit weissem Le2 und Le3.