Die Informationsexplosion hat zu seinem massiven Anwachsen der Eröffnungstheorie geführt. Aber wie oft gewinnt man eine Partie mit einem vorbereiteten Abspiel? Was starke Spieler ihren Gegnern überlegen macht, sind nicht irgendwelche spektakulären Neuerungen, sondern ein tiefes Verständnis der Bauernstrukturen, zu denen ihre Eröffnungen führen - ein Verständnis, das bis ins Mittel- und Endspiel hineinreicht und zwischen verschiedenen Eröffnungen mit ähnlichen Strukturen übertragbar ist. Auf dieser DVD betrachtet Sam Collins die Zentrumsmehrheit (weiße Bauern auf a2, d4 und e4 gegen schwarze Bauern auf a7, b7 und e7), wie sie sowohl für die Grünfeld- als auch die Semi-Tarrasch- Verteidigungen charakteristisch ist. Der Raumvorteil des Weißen gibt diesem gute Chancen auf Entfaltung einer Mittelspielinitiative und einem Angriff am Königsflügel, während Schwarz hofft, ein Endspiel zu erreichen, wo sein entfernter Freibauer als den Ausschlag geben könnte. Außerdem untersucht Collins die eng verwandte Struktur mit dem freien d-Bauern, welche entsteht, nachdem die e-Bauern getauscht sind - hier hat Weiß einen höchst gefährlichen Freibauern in der d-Linie, und der Schlüsselkampf dreht sich darum, ob dieser Bauer eine Stärke darstellt oder, wenn angegriffen bzw. solide blockiert, eine Schwäche. Die Chancen des Weißen wurden wiederholt von Kramnik und Carlsen demonstriert, während die Sache von Schwarz von Svidler, Ivanchuk, Van Wely und Gymesi vertreten wurde, wobei Kasparov Ideen für beide Farben hervorbrachte. Englische Sprachversion Videolaufzeit: 4 Std. 39 Min.