Schottisch galt lange als harmlos und wurde selten gespielt. Das änderte sich, als Garry Kasparov diese Eröffnung in seinem Weltmeisterschafts gegen Anatoly Karpov 1990 erfolgreich anwandte. Aber das ist 25 Jahre her und es gibt keinen Grund zur Panik, wenn man 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 spielen will und eine Variante gegen Schottisch sucht. Auf diesem 60-Minuten-Produkt gibt der bekannte und erfolgreiche Trainer Adrian Mikhalchishin einfache, praktische Tipps, wie man Schottisch neutralisiert und erfolgreich bekämpft.
Ihren Namen verdankt die Schottische Partie einem Fernschachmatch zwischen den Städten Edinburgh und London, ausgetragen von 1824 bis 1828, wobei die Schotten allerdings zunächst die schwarzen Steine führten und gegen 3.d4 verloren, sich später aber revanchierten und selbst erfolgreich mit 3.d4 eröffneten.
Nachdem im Anfang des 20. Jahrhunderts das Interesse an dieser direkten Spielweise deutlich nachgelassen hatte, war es 1990 kein Geringerer als Garry Kasparov, der – bei ausgeglichenem Spielstand – in der 14. Partie seines WM-Kampfes (Lyon/New York) gegen Anatoly Karpov mit Schottisch eröffnete und damit den Dornröschenschlaf dieser Eröffnung beendete. Zwar ging die Partie remis aus, aber in seiner nächsten Weißpartie wiederholte Kasparov das „Experiment“ – diesmal mit Erfolg.Die Folge war ein Schottisch-Boom. Eine ganze Herde von Topspielern stürzte sich auf die Variante, und was gestern noch als veraltet galt, das war plötzlich wieder schick und modern.
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