Colle-Zukertort nennt man einen Aufbau, bei dem Weiß mit 1.d4 beginnt, aber dann weder c4 spielt, noch seinen Lc1-Läufer entwickelt. Stattdessen lässt man Sf3, e3, Ld3 und Sbd2 folgen. Danach führt c3 zum originalen Colle-Aufbau, b3 zu Zukertort. Ambitioniertes Spiel auf Eröffnungsvorteil ist das nicht, weshalb Partien von Weltklassespielern hier rar gesät sind. Allerdings sollte man den weißen Aufbau auf keinen Fall unterschätzen. Colle ist wie Halbslawisch, aber mit vertauschten Farben und daher einem Mehrtempo. Im Powerbook kann sowohl Colle als auch Zukertort ein kleines Plus aufweisen. Manche Varianten basieren auf Hunderten von Computerpartien und lassen sich im Powerbook wunderbar studieren. Die insgesamt knapp 58.000 Partien haben mit einem Mindest-Rating von 2300 ein weitaus größeres Niveau als die Colle-Zukertort-Partien der Mega Datenbank.
Das Powerbook hat in der Colle-Hauptvariante 1.d4 d5 2.Sf3 Sf6 3.e3 e6 4.Ld3 c5 5.c3 Sc6 6.Sbd2 Ld6 7.0-0 0-0 8.dxc5 Lxc5
eine auffällige Statistik bei 9.b4!, was auch der Trend in aktuellen Partien der Menschen ist. Aber die Stellung nach 9.b4 Ld6 10.Lb2 kann man in unserem Powerbook noch mit rund 1500 Partien studieren - das ist das Zehnfache von Partien aus Mega + Fernschach.