The Sicilian Gashimov Variation

Es kommt selten vor, dass man im Sizilianer nach nur drei Zügen eine Variante spielen kann, die nicht nur gesund und dynamisch ist, sondern auch bislang weitgehend unentdeckt geblieben ist – obwohl Weiß in den bisherigen Partien in der Datenbank damit sehr gut gepunktet hat. Aber die Gashimov-Variante im Sizilianer ist eine solche Variante. Wie im verwandten Chekhover-System (1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Dxd4!?) will Weiß den Schwarzen in der Gashimov-Variante, die der früh verstorbene bedeutende aserbaidschanische Großmeister gerne gespielt hat, von Beginn an auf unvertrautes Gelände locken. Schwarz muss genau spielen und viele versteckte Feinheiten beachten, aber auch dann erhält er bestenfalls Ausgleich. In dieser Variante strebt Weiß einen sehr aggressiven Aufbau an. Er entwickelt früh die Dame, fianchettiert seinen schwarzfeldrigen Läufer und rochiert so schnell wie möglich lang, um dann am Königsflügel aktiv zu werden. Natürlich hat Schwarz eine Reihe von Möglichkeiten, wie er sich aufstellt, aber das Schöne an dieser Variante ist, dass Weiß unabhängig davon, welchen Aufbau Schwarz anstrebt, dem eigenen Aufbau fast immer treu bleibt. Das macht diese Eröffnung leicht zu lernen und leicht zu spielen.