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Caro-Kann Powerbook 2021

Für das Caro-Kann Powerbook wurde ein Eloschnitt von mindestens 2375 zugrunde gelegt. So überschritten 58.000 Partien aus der Mega und vom Fernschach die Eingangsschwelle des Powerbooks, dazu kommen 736.000 Partien aus dem Maschinenraum von Schach.de. Caro-Kann gilt als sichere Eröffnung, denn Schwarz muss ganz selten eine kompromittierte Bauernstruktur in Kauf nehmen. Heutzutage wird Caro-Kann ganz anders gespielt. Das schlägt sich auch im Powerbook nieder. Nach 1.e4 c6 2.d4 d5 ist nun nicht mehr 3.Sc3 dxe4 die Hauptfortsetzung, sondern ganz klar 3.e5 Lf5 4.Sf3 - mit Statistiken auf Basis von über 175.000 Partien. Die Theoriemenge ist immens gewachsen und für die Suche nach aussichtsreichen Nebenvarianten bietet das Powerbook mehrere interessante Ansätze. Recht populär ist insbesondere die Zweispringervariante 2.Sf3 d5 3.Sc3, aber auch die Abtauschvariante 2.d4 d5 3.exd5 cxd5 4.Ld3 hat in den letzten Jahren eine überraschende Renaissance erfahren.

Nach den am meisten gespielten Zügen 3.e5 Lf5 4.Sf3 e6 5.Le2 Sd7 6.0-0 hat Schwarz noch eine breite Auswahl, obwohl einige Züge mit unterschiedlicher Reihenfolge zur gleichen Stellung führen. Kritisch ist vermutlich 6...Se7 und nun fällt auf, dass das Powerbook 7.c3 mit großem Abstand zu den nächsten Zügen führt, während im Menschenschach der c-Bauernzug keine große Rolle spielt (bei zuerst 6...h6 trifft das gleiche für 7.c3 zu). Nach 7...h6 8.Sbd2

haben wir im Powerbook noch über 44.000 Partien, die Onlinedatenbank hat nur 480, davon ganz wenige Partien der Weltelite, die aber alle im Blitz oder Schnellschach gespielt wurde. Die Statistik ist zudem nicht schlecht für Weiß - eine gute Gelegenheit, sich einen Vorsprung vor der Konkurrenz zu verschaffen.

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Caro-Kann

Ihren Namen erhielt die Caro-Kann-Verteidigung nach dem in Berlin lebenden englischen Schachmeister Horatio Caro (1862–1920) und dem Wiener Marcus Kann (1820–1886). Allerdings war 1...c6 bis in die 1920er Jahre nicht besonders populär, dann aber griffen Jose Raul Capablanca und Aaron Nimzowitsch die Eröffnung auf. Als Botvinnik 1960/61 in seinen WM-Kämpfen eine zuverlässige Verteidigung gegen den für seine Opferangriffe gefürchteten Mihail Tal suchte, fiel seine Wahl auf Caro- Kann. Tigran Petrosian und Anatoly Karpov waren zwei weitere Weltmeister, die 1...c6 in ihr Repertoire aufnahmen. Caro-Kann gehört mit Französisch (1.e4 e6 2.d4 d5) und Skandinavisch (1.e4 d5) zu der Gruppe von Eröffnungen, in denen Schwarz mit seinem d-Bauern frühzeitig den weißen e-Bauern attackiert. Dabei soll der Nachteil von Skandinavisch – exponierte Stellung der Dame auf d5 – und der Nachteil von Französisch – Einsperrung des Lc8 durch e7-e6 – vermieden werden. Verteidigt Weiß nach 2.d4 d5 den e-Bauern mit 3.Sc3 oder 3.Sd2, entsteht nach dem Abtausch 3...dxe4 4.Sxe4 die Ausgangsstellung für drei Hauptsysteme.

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