Für das erstmals aufgelegte Sveshnikov-Powerbook wurde ein Eloschnitt von mindestens 2400 zugrunde gelegt. So überschritten 12.000 Partien aus der Mega und vom Fernschach die Eingangsschwelle des Powerbooks, dazu kommen 193.000 Partien aus dem Maschinenraum von Schach.de. Das Sveshnikov-System hat schon seit einigen Jahren einen so guten Ruf, dass vielen Weißspielern nichts Besseres einfällt, als ihm auszuweichen. Dass Magnus Carlsen dieses System für sich entdeckt hat und als einzige Schwarzeröffnung gegen 1.e4 für sein WM-Match gegen Fabiano Caruana auswählte, hat die Entwicklung weiter vorangebracht. Der Weltmeister hat vor allem auch herausragende Resultate gegen die Rossolimo-Variante erzielt und dadurch rückte das originale Sveshnikov-System wieder mehr in den Fokus. Bisher kann Weiß aus theoretischer Sicht nicht viel ausrichten und das macht die Suche nach kleinen giftigen Nebenvarianten umso wichtiger und lohnender. Dafür ist dieses Powerbook hervorragend geeignet.
Auch im Sicilian Sveshnikov Powerbook 2019 kann man schöne Entdeckungen machen. In der Tabiya-Stellung nach 8.Sa3 b5 ist die Fortsetzung 9.Lxf6 gxf6 etwas in den Hintergrund gerückt, vielleicht zu Unrecht. Nach 10.Sd5 f5 11.Ld3 Le6 12.0-0 Lxd5 13.exd5 Se7 14.c3 (der verführerische Bauerngewinn 14.Sxb5 weist nach 14...Lg7 15.Sc3 e4 16.Lc4 0-0 trotz für Weiß ganz leicht positiver Bewertung in Let's Check eine katastrophale Bilanz auf) 14...Lg7 15.Te1 0-0
wurde zuletzt 16.Sc2 (gegenüber 16.Dh5) bevorzugt, u.a. von Wesley So. Im Powerbook hat 16...f4 17.a4 f5 eine gute Statistik, aber objektiv kämpft Schwarz um den Ausgleich.