Eröffnungs-Übersichten Ris: Englisch A22 1.c4 e5 2.Sc3 Sf6 3.g3 Lb4 4.Lg2 0-0 5.e4 Lxc3 6.dxc3 | | Der nach Botvinnik benannte Aufbau mit 5.e4 zieht sofortiges Schlagen auf c3 nach sich, ansonsten würde Weiß Sge2 spielen und den Sc3 decken. Im ersten Teil untersucht Robert Ris das Schlagen mit dem d-Bauern, welches Schwarz aber nicht fürchten muss. |
Skembris: Englische Symmetrievariante A39 1.c4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 g6 4.g3 Lg7 5.Lg2 Sf6 6.d4 cxd4 7.Sxd4 0-0 8.0-0 Da5 | | Mit 8...Da5 wird der weiße Aufbau gestört. Falls der Sd4 wegzieht, kann Schwarz sich mit ...d6 entwickeln. Wie Spyridon Skembris in seinem Beitrag erläutert, besteht der aussichtsreichste weiße Aufbau in 9.Sb3 Dh5 10.c5. |
Marin: Känguru-Verteidigung A40 1.d4 e6 2.c4 Lb4+ 3.Sc3 b6 | | Mit 3.Sc3 (statt der beliebteren Züge 3.Ld2 sowie 3.Sd2) deutet Weiß an, dass er nichts gegen Nimzoindisch hätte. Doch Mihail Marin versucht mit seinem Spielvorschlag für Schwarz, genau dies zu vermeiden. Seine umfangreichen Analysen belegen, dass dies gelingen kann. |
Sumets: Caro-Kann B12 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 4.Sf3 e6 5.Le2 Se7 6.0-0 c5 7.c4 | | Weiß hat hier Entwicklungsvorsprung und möchte das Zentrum öffnen. Andrey Sumets untersucht die wichtigsten Spielpläne für beide Seiten und sieht im Moment eher Schwarz in der Pflicht, nach Verbesserungen zu suchen. |
Illingworth: Französisch C05 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 Sf6 4.e5 Sfd7 5.f4 c5 6.c3 Sc6 7.Sdf3 | | Mit diesem Aufbau kann Weiß laut Max Illingworth keinen Vorteil erzwingen. Er ist jedoch ein wenig aus der Mode gekommen und könnte Schwarz vor unerwartete Probleme stellen. Der Beitrag unseres australischen Autors aus weißer Sicht stellt dafür eine große Hilfe dar. |
Wyss: Französisch C18 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.a3 Lxc3+ 6.bxc3 Se7 7.Dg4 0-0 8.Ld3 f5 9.exf6 Txf6 10.Lg5 Tf7 11.Dh5 g6 12.Dd1 e5 | | Unser Schweizer Autor Jonas Wyss hat das Bauernopfer 12...e5 mehrfach mit Erfolg in der Praxis angewandt. Zwar kann Weiß wohl mit genauestem Spiel einen minimalen Vorteil erlangen, doch sehr wahrscheinlich ist das ohne Vorkenntnisse nicht. |
Souleidis: Philidor-Verteidigung C41 1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 e5 4.Sf3 Sbd7 5.Lc4 Le7 6.0-0 Sb6 | | Der Zug 6...Sb6 ist ein relativ neuer Versuch. Die Idee: ehe dem Lc4 auf a2 ein sicheres Feld winkt, wird er befragt. Georgios Souleidis untersucht auf der DVD die wichtigsten Varianten und sieht keinen Vorteil für Weiß. Vielfach wird heute deshalb schon 6.a4 gespielt. |
Kuzmin: Vierspringerspiel C47 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 Lb4 6.Sxc6 bxc6 7.Ld3 0-0 8.0-0 Te8 | | Im Vierspringerspiel ist die Remisquote hoch, aber vielleicht kann Schwarz mit dem von Alexey Kuzmin empfohlenen 8...Te8 gehaltvollere Stellungen erreichen. Nach bisherigem Stand der Theorie sollte sich Schwarz gut behaupten. |
Karolyi: Damenbauernspiel D02 1.Sf3 d5 2.g3 Sc6 3.d4 Lf5 | | Wie Tibor Karolyi in seinem detaillierten Beitrag erläutert, möchte Schwarz mit seinem Spielplan den Königsindischen Angriff vermeiden. Der Lf5 zielt in zwei Richtungen: mit ...Sb4 wird der weiße Aufbau gestört, häufig folgt aber auch später ...Lh3. |
Krasenkow: Damengambit/Halbslawisch D23/D43 1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sf3 Sf6 4.Sc3 dxc4 5.Da4+ | | Mit dem Damenschach vermeidet Weiß die Wiener Variante (5.e4 Lb4), aber nach 5...c6 6.Dxc4 ist Halbslawisch erreicht. Michal Krasenkow präsentiert einen Spielvorschlag für Weiß, der Schwarz zu genauem Spiel zwingt. |
Postny: Damengambit D37 1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sf3 Sf6 4.Sc3 Le7 5.Lf4 0-0 6.e3 Sbd7 7.c5 Se4 | | Die Theorie der Variante 5.Lf4 ist in den letzten Jahre enorm angewachsen. Wie Evgeny Postny erläutert, möchte Schwarz mit 7...Se4 nicht nur der Theorie ausweichen, sondern auch selbst etwas aktiv werden. Wie es aussieht, reicht das zum Ausgleich, die Aktivität bleibt aber bei Weiß. |
Schipkov: Königsindisch E60 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.f3 Lg7 4.e4 d6 5.Se2 | | Der Zug 3.f3 als Waffe gegen Grünfeld-Indisch ist in den letzten Jahren sehr populär geworden. Spielt Schwarz aber Königsindisch, kann Weiß auch auf den Übergang zum Sämisch-System verzichten - er lässt Sb1-c3 weg. Boris Schipkov stellt die neuesten Ergebnisse vor. |
Szabo: Königsindisch E90
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 Lg7 4.e4 d6 5.Sf3 0-0 6.h3 e5 7.d5 Sh5 8.g3 | | Diese Variante war in letzter Zeit ungemein populär. Krisztian Szabo hat die wichtigsten neuen Entwicklungen untersucht und sieht "eine gesunde Variante, die mit beiden Seiten spielbar ist." Viel hängt davon ab, wie gut man die entstehenden Stellungen versteht. |
|