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Krisztian Szabo: "Keine Angst vor dem Igel" (Sizilianisch Paulsen mit 4...Sc6 5.Sb5 d6 6.c4)
Der Autor setzt mit seiner Analyse im 13. Zug ein - das ist zwar schon recht fortgeschritten, aber die Ausgangsstellung für seine Untersuchung entsteht aus den meistgespielten Zügen des Paulsen-Sizilianers, wenn Weiß die Variante mit 5.Sb5 einschägt: 1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sb5 d6 6.c4 Sf6 7.S1c3 a6 8.Sa3 Le7 9.Le2 0-0 10.0-0 b6 11.Le3 Lb7 12.Db3 Sd7 13.Tfd1
Am beliebtesten ist das für einen Igel untypische 13...Sc5, womit Schwarz der konkreten Situation auf dem Brett Rechnung trägt. Nach 14.Dc2 wird 14...Dc7 im Beitrag auf der DVD nur kurz abgehandelt, interessanter ist 14...Lf6. Hier bieten sich Weiß verschiedene aussichtsreiche Fortsetzungen wie 15.Tac1 oder 15.Tab1 wie jüngst erfolgreich von Parimarjan Negi angewandt.
Rainer Knaak notiert als Fazit aus Szabos Artikel: "Unter Topspielern ist 5.Sb5 nicht sehr beliebt, das könnte sich ändern, die entstehenden Stellungen stecken voller Möglichkeiten."
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Stohl: Englisch A30
1.c4 c5 2.Sf3 Sf6 3.g3 b6 4.Lg2 Lb7 5.0-0 g6 6.Sc3 Lg7 7.d4 cxd4 8.Dxd4 d6
Das Doppelfianchetto von Schwarz beantwortet Weiß meistens mit einem Aufbau, dessen hervorstechendes Merkmal die Überführung der Dame nach h4 ist. Igor Stohl nimmt neue Partien von Sergey Karjakin zum Anlass, Sie über den neuesten Stand zu informieren.
Moskalenko: Budapester Gambit A52
1.d4 Sf6 2.c4 e5 3.dxe5 Sg4 4.Lf4 g5
Eigentlich verdient 4.Lf4 den Vorzug gegenüber 4.Sf3, aber manche fürchten wohl 4...g5. Als Bestätigung mag ihnen der Schwarzsieg von Baadur Jobava gegen Radoslaw Wojtaszek dienen. Viktor Moskalenko macht Sie mit Vorzügen und Nachteilen des Bauernzuges vertraut.
Schipkov: Holländisch A85
1.d4 f5 2.c4 Sf6 3.Sc3 d6 4.Sf3 g6 5.Lf4 Lg7 6.e3 0-0
Auf der Suche nach Varianten, die das Leningrader System vermeiden, kann man im Aufbau mit Lf4 fündig werden, immerhin hat auch Levon Aronian so gespielt. Doch wie Boris Schipkov in seinem Beitrag zeigt, kann Schwarz gutes Spiel bekommen.
Marin: Holländisch A88
1.d4 f5 2.c4 Sf6 3.g3 g6 4.Lg2 Lg7 5.Sf3 0-0 6.0-0 d6 7.Sc3 c6 8.b3
In letzter Zeit hat Schwarz in der Leningrader Variante mit 7...c6 sehr gut abgeschnitten. Mihail Marin unternimmt nun den ehrgeizigeren Versuch, doch etwas Vorteil für Weiß zu erzielen. Dafür hat er sich das "natürliche" 8.b3 ausgesucht.
Karolyi: Aljechin-Verteidigung B05
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 Lg4 5.Le2 c6
Mit diesem Beitrag möchte Ihnen Tibor Karolyi ein Repertoire gegen die alte Hauptvariante (4...Lg4) der Aljechin-Verteidigung liefern. Im Teil 1 wird der Aufbau mit 5...c6 behandelt, aber Weiß hat keine große Mühe, um sicher in Vorteil zu kommen.
Szabo: Sizilianisch B44
1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sb5 d6 6.c4 Sf6 7.S1c3 a6 8.Sa3 Le7 9.Le2 0-0 10.0-0 b6 11.Le3 Lb7 12.Db3 Sd7 13.Tfd1
Nach 5.Sb5 wird schnell eine Igelstellung erreicht und die Diagrammstellung kommt dann fast "automatisch". Krisztian Szabo kommt in seinen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass die Variante für beide Seiten gut spielbar ist.
Bojkov/Markidis: Sizilianisch B51
1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.Lb5+ Sc6 4.0-0 Ld7 5.Te1 Sf6 6.c3 a6 7.Lf1 Lg4
Für Schwarz wäre es eine einfache Variante, könnte er d6 und Sc6 (oder umgekehrt) spielen, und tatsächlich hatten viele Topspieler die Variante in ihrem Repertoire. Doch wie Dejan Bojkov und Konstantinos Markidis belegen, kann Weiß in Vorteil kommen.
Schandorff: Russisch C42
1.e4 e5 2.Sf3 Sf6 3.Sxe5 d6 4.Sf3 Sxe4 5.Sc3 Sxc3 6.dxc3 Le7 7.Le3
Diese Variante (5.Sc3) gegen Russisch ist sehr bequem; Weiß bekommt oft das Läuferpaar und angenehmes Spiel. Aber wie Lars Schandorff zeigt, gleicht Schwarz trotzdem aus. Sind die Tage dieser Variante also gezählt oder reicht es heute aus, angenehmes Spiel ohne Vorteil zu haben?
Havasi: Spanisch C84
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7 6.d3 b5 7.Lb3 d6 8.a3 0-0 9.Sc3
Dieser Aufbau ist noch ganz neu, wird aber immer populärer: Weiß will den Sc3 schnell nach d5 bringen und erst danach c3 spielen. Gergö Havasi hat die Variante untersucht und empfiehlt für Schwarz 9...Le6, womit um das Feld d5 gekämpft wird.
Kuzmin: Slawisch D10
1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sc3 dxc4 4.e4 b5 5.a4 b4 6.Sb1 La6 7.Dc2
Schon länger bekannt ist die Variante mit 6.Sb1, aber eine neue Entwicklung wird mit dem Bauernopfer 7.Dc2 eingeleitet. Gemäß den Analysen Alexey Kuzmins hat Schwarz bisher in der Praxis nicht sehr gut ausgesehen.
Krasenkow: Angenommenes Damengambit D26
1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.Sf3 Sf6 4.e3 e6 5.Lxc4 c5 6.De2
Weiß will im nächsten Zug auf c5 schlagen. Geht Schwarz nun mit 6...cxd4 7.exd4 zu einer Isolanistellung über, wird er entsprechend den Analysen Michal Krasenkows kaum ausgleichen. Aber in den weiteren Abspielen des Teil 1 mit 6...a6 7.dxc5 kommt Weiß ebenfalls in Vorteil.
Postny: Grünfeld-Indisch D71
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.g3 c6 4.Lg2 d5 5.Da4
Die Absicht des überraschenden 5.Da4 ist offensichtlich: Weiß will auf d5 schlagen, ohne dass der Bauer c6 zurückschlagen kann. Doch Evgeny Postny zeigt, dass Schwarz mehrere gute Antworten besitzt, darunter auch 5...Lg7 6.cxd5 Sxd5.
Sumets: Grünfeld-Indisch/Schlechter-Verteidigung D94
1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sc3 Sf6 4.e3 g6 5.Sf3 Lg7 6.Ld3/Le2 0-0 7.0-0 dxc4 8.Lxc4 Lg4 9.Le2
Mit dem etwas überraschenden Rückzug des Läufers kann Weiß entsprechend den Analysen von Andrey Sumets eindeutig Vorteil erreichen. Schwarz gibt meistens das Läuferpaar auf und auch das Zentrum, das ist zu viel.