In diesem 60 Minutes stellen wir eine Überraschungswaffe vor, die als "Glek Four Knights" bekannt ist, benannt nach dem Erfinder, Großmeister Igor Glek. Dies ist eine ausgezeichnete gegen die russische Verteidigung, die perfekt funktioniert und für den Unvorbereiteten einen Schock darstellen kann.
Es ist erwähnenswert, dass Richard Rapport diese Variante benutzte, um Duda im letzten Kandidatenturnier zu besiegen, was für die Gültigkeit der Eröffnung spricht. Weiß versucht in dieser Variante oft, einen Angriff am Königsflügel zu starten, obwohl er erst seinen Springer auf f3 aus dem Weg schaffen muss, bevor er f2-f4 spielen kann. Er hat auch Optionen im Zentrum und kann entweder d2-d3 oder d2-d4 spielen, je nach den Umständen. Ein aggressiver zentraler Vorstoß ist etwas, auf das Weißspieler achten sollten, wenn sie die Glek-Variante spielen. Dies sind pfiffige Ideen, weit entfernt von dem oft tristen Ruf, den die Vierspringervariante hat. Ich kann mir vorstellen, dass diese Ideen den meisten Spielern unterhalb der Meisterstufe nicht so gut bekannt sind. Schwarz könnte leicht in eine schlechte Stellung rutschen, ohne es zu merken!
Gemessen an dem oft Anfängern gegebenen Ratschlag „Entwickle die Springer vor den Läufern“ müsste das Vierspringerspiel eigentlich die ideale Eröffnung sein. Am Anfang des 20. Jahrhunderts war sie auch recht populär, verlor dann aber aufgrund Rubinsteins Gambitfortsetzung 4.Lb5 Sd4 viele Anhänger. Erst in den 1990er Jahren erwachte erneut das Interesse, als die englischen Großmeister John Nunn und Nigel Short die Eröffnung aufgriffen.
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